Tracking im Ticketverkauf: Einblick in Ticketverkäufe, Marketing und Kunden
Verwendest du Tracking für deinen Ticketverkauf? Egal, ob du Tickets für eine Veranstaltung, eine Messe oder ein Museum verkaufst, es lohnt sich, die verschiedenen Möglichkeiten zur Einrichtung von Tracking für deinen Ticketverkauf genauer zu betrachten.
Oft sehen wir, dass viele Veranstalter oder Locations ihr Tracking im Ticketshop nicht (richtig) eingerichtet haben und dadurch wertvolle Daten verlieren.
In diesem Blogartikel über Tracking in deinem Ticketshop zeigen wir dir die verschiedenen Möglichkeiten, Optimierungspotenziale und geben dir einen kurzen Überblick über die Datenschutzbestimmungen.
Warum ist Tracking für den Ticketverkauf entscheidend?
Stell dir die folgende Situation vor: Du organisierst eine Messe, ein Festival oder betreibst einen Club, für den du Tickets verkaufst.
Um diese Tickets zu verkaufen, startest du eine Facebook-Kampagne, versendest E-Mails, druckst und verteilst Poster und Flyer und arbeitest mit Partnern und Influencern zusammen.
Wenn du herausfinden möchtest, was du optimieren kannst oder welche Marketingmaßnahmen tatsächlich erfolgreich waren, tappst du ohne gut eingerichtetes Tracking völlig im Dunkeln. Dadurch weißt du nicht, wo du Anpassungen vornehmen kannst.
Hast du dein Tracking jedoch richtig eingerichtet, kannst du mit diesen Daten eine klare Verkaufsstrategie entwickeln. Du kannst unwirtschaftliche Marketingmethoden eliminieren oder optimieren und dein Budget gezielt auf die Maßnahmen konzentrieren, die tatsächlich profitabel sind.
Was kannst du messen, wenn dein Ticket-Tracking richtig eingerichtet ist?
Es gibt viele Aspekte, die du messen kannst und die dir bei zukünftigen Veranstaltungen helfen. Hier sind einige der wichtigsten, um dir einen Überblick zu verschaffen:
Gib Partnern, Influencern und Affiliates individuelle Tracking-Links
Um die Auswirkungen eines bestimmten Partners, Influencers oder Affiliates auf deinen Ticketverkauf zu verfolgen, kannst du ihnen einen individuellen Tracking-Link zur Verfügung stellen. So kannst du genau sehen, wie viele Tickets jede Partei in welchem Zeitraum verkauft hat.
Welche Kampagnen am besten funktionieren
Durch die Verknüpfung deines Ticketing-Systems mit den Werbeplattformen können diese Systeme miteinander kommunizieren und wertvolle Erkenntnisse liefern. So kannst du zum Beispiel drei verschiedene Anzeigen mit leicht abweichenden Formulierungen oder Layouts erstellen, um zu testen, welche am besten funktioniert. Dadurch erfährst du, welche Anzeigen die besten Ergebnisse erzielen.
Einblick in das Besucherverhalten auf deiner Website und im Ticketshop
Analysiere, an welcher Stelle Besucher zögern oder abspringen – von der ersten Anzeige auf deiner Website oder in sozialen Medien bis hin zum Kaufabschluss.
Zielgruppe
Erhalte Einblick in das Geschlechterverhältnis, das Durchschnittsalter deiner Besucher und ihre Herkunft. So kannst du deine Zielgruppe besser verstehen.
Erfolg deiner Flyer und Poster
Messe, wie viele Tickets über deine Flyer und Poster verkauft wurden. Platziere dazu einen trackbaren QR-Code auf allen gedruckten Materialien, um zu sehen, ob diese Methode noch rentabel ist.
Beste Verkaufszeitpunkte
Finde heraus, wann die meisten Tickets für deine Veranstaltung verkauft werden. Diese Daten kannst du nutzen, um deine Marketingmaßnahmen genau zu diesen Zeitpunkten zu starten und die besten Conversion-Raten zu erzielen.
Retargeting
Identifiziere Besucher, die deinen Ticketshop angesehen, aber keinen Kauf getätigt haben. Diese potenziellen Käufer kannst du erneut gezielt ansprechen, um sie doch noch zu einem Kauf zu bewegen.
Die meistgenutzten Tools zur Einrichtung des Ticket-Trackings
Es gibt unzählige Tools, die du für das Tracking deines Ticketshops nutzen kannst. Nicht alle sind notwendig, um optimale Ergebnisse zu erzielen, aber hier sind einige der meistgenutzten:
Google Analytics
Google Analytics hilft dir, genau zu messen, woher deine Besucher kommen und wie sie sich in deinem Ticketshop verhalten. So kannst du bestimmen, welche Kampagnen und Kanäle am effektivsten sind.
Wie funktioniert es?
Sobald ein Besucher deinen Ticketshop betritt, sammelt Google Analytics automatisch Daten über die Quelle, das Verhalten und die Conversion.
UTM-tags
UTM-Tags sind kleine Codeschnipsel, die du einer URL hinzufügst, um zu verfolgen, woher ein Besucher kommt. Wenn du beispielsweise Tickets über Facebook Ads und einen E-Mail-Newsletter verkaufst, kannst du mit UTM-Tags genau messen, welche Kampagne besser abschneidet.
Erstellung eines UTM-Links
Du fügst deiner Ticketshop-URL eine UTM-Parameter hinzu. Beispiel: https://www.festivalxyz.com/tickets?utm_source=facebook&utm_medium=paid&utm_campaign=early_bird
Erklärung über UMT-tags:
- utm_source=facebook → Der Besucher kam über Facebook.
- utm_medium=paid → Es handelt sich um eine bezahlte Anzeige.
- utm_campaign=early_bird → Die Kampagne gehört zur „Early Bird“-Phase.
Praktisches Beispiel:
Du schaltest zwei Kampagnen gleichzeitig:
- Eine bezahlte Anzeige auf Facebook.
- Einen organischen Post auf Instagram.
Mit UTM-Tracking zeigt Google Analytics, dass 70 % der Verkäufe über Facebook Ads kommen, während Instagram nur 5 % bringt. Daraufhin entscheidest du, dein gesamtes Budget auf Facebook zu setzen.
Google Tag Manager
Google Tag Manager (GTM) ist ein Tool, mit dem du Tracking-Codes und Skripte einfach auf deiner Website verwalten kannst, ohne direkt im Code arbeiten zu müssen. Es ermöglicht dir, Tags für Google Analytics, Facebook Pixel, Conversion-Tracking und Remarketing zentral zu steuern.
Wie installiere ich Google Tag Manager?
Dein Ticketanbieter kann dir eine .json-Datei bereitstellen, die du in Google Workspace importieren kannst. Danach musst du nur noch die IDs deiner eigenen Konten anpassen, um es funktionsfähig zu machen.
Pixels
Ein Pixel ist ein kleines Codeschnipsel auf deiner Website, das das Verhalten der Besucher trackt. Es zeigt dir, wer deine Seite besucht, welche Seiten sie ansehen und welche Aktionen sie durchführen (z. B. ein Ticket kaufen).
Wie funktioniert ein Pixel Schritt für Schritt?
Ein Pixel arbeitet im Hintergrund – der Besucher bemerkt es nicht. Hier ist ein Beispiel, wie ein Pixel funktioniert:
- Ein Besucher betritt deinen Ticketshop.
- Das Pixel erfasst die Aktivität (z. B. Seitenaufruf, Klick auf „Ticket kaufen“).
- Diese Daten werden an die von dir verknüpften Plattformen weitergeleitet, wie z. B. Facebook, Google Ads oder TikTok.
- Du kannst diese Daten für Remarketing (Retargeting) oder zur Optimierung deiner Anzeigen verwenden.
Beispiel: Ein Besucher schaut sich deine Ticketseite mit einem Facebook Pixel an, kauft aber kein Ticket.
- Das Facebook Pixel erfasst diese Information und fügt den Besucher zu einer Remarketing-Liste hinzu.
- Später sieht der Besucher eine Anzeige auf Facebook mit der Nachricht „Sichere dir jetzt dein Ticket mit Rabatt!“.
- Dadurch steigt die Wahrscheinlichkeit, dass er doch noch ein Ticket kauft, da er bereits zuvor Interesse gezeigt hat.
Daten aus deinem Ticketshop und Optimierung deiner Kampagnen
Sobald du Daten über das eingerichtete Tracking deines Ticketshops gesammelt hast, kannst du mit der Optimierung beginnen. Das Ziel dabei ist, das beste Ergebnis aus der Aufmerksamkeit zu erzielen, die du über soziale Medien, E-Mails oder andere Marketingkanäle generierst. Durch die Nutzung dieser Erkenntnisse optimierst du die Conversion deiner Kampagnen und verkaufst mehr Tickets.
Was ist A/B-Testing?
A/B-Testing bedeutet, dass du regelmäßig kleine Änderungen vornimmst, um herauszufinden, welche Variante besser funktioniert. Dies kann beispielsweise dazu beitragen, dass mehr Menschen auf deine Anzeige klicken oder dass weniger Besucher den Kaufvorgang in deinem Ticketshop abbrechen.
Wie oft solltest du A/B-Tests durchführen?
Die Häufigkeit von A/B-Tests hängt von der Anzahl der Impressionen ab, die du erhältst:
- Viele Impressionen: Teste jede Woche eine neue Variante.
- Wenige Impressionen: Lasse einen Test länger laufen, z. B. einen Monat, um verlässliche Ergebnisse zu erhalten.
Tipp: Teste immer nur eine einzelne Änderung, damit du genau nachvollziehen kannst, was die Ergebnisse beeinflusst hat.
Das belang der dokumentation
A/B-Tests stehen und fallen mit guter Dokumentation. Wenn du deine Ergebnisse festhältst, kannst du frühere Tests vergleichen und vermeiden, unnötig dieselben Experimente zu wiederholen. Dies spart Zeit und sorgt für eine datengesteuerte Optimierung.
Was kannst du A/B-testen?
Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, je nach Plattform. Hier einige Beispiele:
- Website: Teste verschiedene Überschriften und analysiere, wie lange Besucher auf der Seite bleiben.
- Social-Media-Anzeigen: Variiere die Farbe des Call-to-Action (CTA)-Buttons, um herauszufinden, welche die meisten Klicks erzielt.
- Ticketshop: Experimentiere mit verschiedenen Texten auf dem Kauf-Button, um die Conversion-Rate zu optimieren.
Praktisches Beispiel
Du möchtest Facebook-Anzeigen für ein Festival schalten. Um herauszufinden, welche Variante am besten funktioniert, testest du fünf verschiedene Versionen derselben Anzeige – jede mit einer anderen Button-Farbe. Diese Anzeigen laufen zwei Wochen lang mit demselben Budget.
Nach Ablauf der zwei Wochen zeigen die Tracking-Statistiken, dass die Anzeige mit dem grünen Button die meisten Conversions erzielt. Dieses Ergebnis wird in deinem Tracking-Logbuch festgehalten, woraufhin du eine neue Testreihe startest.
In der nächsten Runde behältst du den grünen Button bei, testest jedoch drei verschiedene Textfarben darauf. Wieder lässt du die Anzeigen zwei Wochen laufen, um zu analysieren, welche Kombination am effektivsten ist.
Privacy, Cookies und Tracking: Wie bleibst du DSGVO-konform?
Mit der Einrichtung von Tracking sind auch gesetzliche Vorschriften verbunden. Es gibt verschiedene Arten von Cookies, nämlich First-Party-Cookies und Third-Party-Cookies. Es ist wichtig, den Unterschied zu verstehen.
First-party vs. Third-party Cookies
- First-Party-Cookies werden direkt von deiner Website gesetzt und helfen dir, das Verhalten deiner Besucher zu analysieren.
- Third-Party-Cookies werden von externen Diensten wie Facebook und Google platziert, um Nutzer über mehrere Websites hinweg zu verfolgen.
Aufgrund strengerer Datenschutzbestimmungen werden Third-Party-Cookies zunehmend ineffektiver. Das bedeutet, dass du verstärkt auf First-Party-Daten setzen solltest, beispielsweise durch serverseitiges Tracking.
Datenschutzfreundliches Tracking in Kürze:
- Implementiere eine klare Cookie-Banner.
- Nutze serverseitiges Tracking.
- Anonymisiere personenbezogene Daten.
- Hole die ausdrückliche Zustimmung der Nutzer ein.
Beispiel:
Du verwendest Google Tag Manager, um ein Cookie-Banner anzuzeigen. Wenn ein Besucher das Tracking ablehnt, werden Facebook Pixel und Google Analytics automatisch deaktiviert.